Die Wochenübersicht – Mein Semester in Korea

21.11.2021 – Der „Bäcker“, eine Board Game Runde, Starbucks, Geburtstag, Frisör und Sport, die nächste Wanderung und Segeln. Natürlich auch noch Uni.

Hi zusammen, hier bin ich wieder, diesesmal wieder mit vielen Sachen zu erzählen. Mal schauen, ob ich mich noch an alle erinnern kann ^^.

Letzten Sonntag ging es mit meiner Bekannten dann noch zu einem ‚deutschen‘ Bäcker. Dort mussten wir aber leider etwas länger warten, weil der auch bei Koreanern sehr beliebt war. Also haben wir uns eine Nummer geholt und sind noch ein bisschen durch das Viertel gelaufen. Nach ca. einer halben Stunde/Stunde waren wir dann dran und konnten rein. Leider war es dann schon Mittag und die Frühstücksoptionen waren nicht mehr verfügbar. Macht aber nix, Mittagessen sah eh besser aus. Nach kurzem Schauen in die Karte, wurde sich dann für Curry Wurst mit Pommes und Rostbratwürsten mit Sauerkraut und Kartoffelbrei entschieden. Keine zehn Minuten später war alles da. Guten Appetit! Die Wurst war wirklich sehr gut, ebenso wie die Pommes. Auch die Currysauce war lecker, aber doch wieder koreanisch scharf, leider… An sich aber wirklich gutes und leckeres Essen, eben fast so wie daheim. Anschließend ging es wieder nach Hause und noch ein bisschen Unikram erledigen.

Am Montag war dann wieder Uni angesagt. In der Früh aufgestanden und gleich ans Werk gemacht. Bzw, die Univorlesung im Bett angefangen und sich dann langsam währendessen zum Schreibtisch bewegt. Anschließend das Tablet eingepackt und rüber zur Uni, um meinem Prof die Präsentation zu zeigen. Das war kurz und knapp und nächsten Montag gibts das nächste Meeting. Nach einem kurzen Mittagessen, gleich noch an die nächsten Vorlesungen gemacht. Bei einer Professorin, wollte das Internet dann wieder nicht und so gabs die Powerpoint dann wieder mit Audio aufgezeichnet, statt live, naja. Abends habe ich mich dann mit meiner Bekannten, ihren Mitbewohnerinnen und einem ihrer Freunde getroffen und wir sind gemeinsam Essen gegangen. Der Plan war eigentlich ein vegetarisches Restaurant zu suchen, was sich aber als geschlossen herausstellte. Also sind wir kurzerhand ausgewichen. Zum Abendessen gab es dann etwas ähnliches wie Hot Pot. Man hatte seinen Tisch mit eher einer Pfanne als einem Topf und konnte sich dann an einer Art Buffet, diverse Sachen zum darin kochen aussuchen. Das Restaurant hatte eine große Auswahl an Reiskuchen und ein bisschen Gemüse sowie Nudeln. Außerdem konnte man sich noch eine Soße zusammenstellen, die mehr oder weniger scharf war und zu allem hinzufügen. Dann wurde das ganze gekocht und zwischen den Leuten am Tisch aufgeteilt. Insgesamt eine leckere Sache, aber man muss vorher ein bisschen wissen, was man wo bekommt und wo man was am Ende rein wirft und kocht. Nach der Runde ging es noch zu einem Board Game Cafe. Dort wurden dann noch drei Spiele gespielt. Double, Kakalakensalat und Halli Galli. Bei Double hat man einen Stapel Karten mit verschiedenen Mustern, Figuren oder Bildern drauf. In der Mitte liegt eine Karte, die andere Bilder drauf hat. Ziel das ganzen ist es jetzt, ein gleiches Bild auf der eigenen Karte und der Karte in der Mitte zu finden. Hat man das, ruft man laut die Bezeichnung des Bildes und legt die Karte in die Mitte. Jetzt beginnt das ganze Vergleichen wieder von vorne. Da jeder immer gleichzeitig am vergleichen ist, wird das gerne mal unübersichtlich und chaotisch. Macht aber nix, erhöht einfach nur den Spaß. Bei Kakalakensalat gibt es fünf verschiedene Kartenarten (Salat, Tomate, Paprika, Blumenkohl und Kakalake). Jeder bekommt jetzt verdeckt Karten und spielt diese nacheinander. Beim Ablegen sagt man das, was auf der Karte zu sehen ist. Jetzt wirds kompliziert, liegt bereits eine Tomate zum Beispiel und man legt auch eine Tomate, darf man aber nicht Tomate sagen, sondern muss ein anderes Gemüse nennen. Schafft man das nicht, bekommt man die Karten auf die Hand. Noch schwieriger wird es wenn eine Kakalake gespielt wird, denn dann wird eine Gemüseart ausgeschlossen. Heißt, wenn Paprika ausgeschlossen wird, darf keiner mehr Paprika sagen, auch wenn man eine Paprika ablegt. Dann muss man wieder ein anderes Gemüse nehmen, was sich von der vorherigen Karte unterscheidet. In der Textform hier vielleicht etwas verwirrend, aber evtl kann man das Spiel ja einfach kaufen und ausprobieren. Als letztes gab es noch den Klassiker Halli Galli, der bis zum Ende gespielt wurde. Anschließend ging es wieder nach Hause. Es war ein wirklich lustiger Abend.

Am Dienstag wars dann erstmal wieder ganz entspannt. Gegen späten Nachmittag bin ich mit meiner Bekannten noch auf die andere Seite der Stadt zu einem Floating Starbucks. Sie haben mehr oder weniger ein Gebäude auf dem Fluss gebaut, das schwimmt. Und natürlich ist da ein Starbucks drin. Dort haben wir es uns erstmal gemütlich gemacht, was bestellt und den Blick auf den Fluss genossen. Da wir relativ spät erst da waren, haben wir noch den Sonnenuntergang beobachtet, bevor wir zurück Richtung Heimat sind. Abendessen gab es dann noch mit zwei Bekannten von mir beim Vietnamesen. Anschließend gins wieder Heim.

Am Mittwoch war dann Geburtstag. Nachts noch die ersten Glückwünsche erhalten und dann ins Bett. Am nächsten Tag gab es erst noch ein bisschen Vorlesung und Uni und abends gab es dann eine gemütliche Runde beim Mexikaner, mit den meisten Leuten, die ich hier kennen gelernt habe. Zwischendrin haben mich noch viele Glückwünsche erreicht, das hat mich wirklich gefreut. Das Essen beim Mexikaner war wirklich gut und viel. Außerdem gab es sogar noch ein Stück Geburtstagskuchen, den mir meine Bekannte noch mitgebracht hatte. Nach dem Abendessen sind wir noch zu Sulbing und haben zwei Bingsus geteilt. Das ist quasi geraspeltes Eis mit Kakaopulver oder Früchten, je nachdem was man bestellt. Nach der gemütlichen Runde ging es dann wieder für jeden Heim. Daheim wurde dann noch ein bisschen am Hackathon gearbeitet und sich dann schlafen gelegt. Ein wirklich schöner Geburtstag und das auf der anderen Seite der Welt.

Am Donnerstag gabs erstmal wieder Vorlesungen und noch ein paar Vorbereitungen für die nächsten Hausaufgaben. Nachmittags hab ich mich noch mit einem Kumpel getroffen und wir sind gemeinsam zum Frisör. Dort wurden die Haare erstmal wieder auf Linie gebracht. Das ganze dauerte ein bisschen länger, aber war doch mal eine andere Erfahrung als zu Hause ^^. Der Frisör war wirklich gut und hat sich auch die Zeit für Details genommen. Da wurde auch schon mal mit dem Rasiermesser ein paar Stellen glatt gezogen. Schon ein kleines Erlebnis. Anschließend ging es frisch gestylet nach Hause, weiter mit Unizeug.

Vorgestern (Freitag) war ich dann mit dem gleichen Kumpel noch eine Runde wandern. Ich hatte mal die Stadtmauer vorgeschlagen. Da die Runde einmal ganz rum, zu lang war, haben wir uns entschieden, nur einen Teil davon zu laufen. Leider war die Sicht nicht mehr so gut, da es Nebel hatte und der sich hartnäckig hielt. So haben wir zwar gesehen, wo wir hin gewandert sind, aber eher einen schlechten Blick nur auf die Stadt gehabt… Nach der Runde, die wir zum Teil sehr zügig gelaufen sind, sind wir wieder Heim und ich konnte, wer hätte es gedacht, wieder ein bisschen an Unisachen arbeiten. Außerdem hatte mich noch die Nachricht erreicht, dass wir den Hackathon mit dem zweiten Platz belegt haben. Gibt jetzt ein Upgrade your space set, was auch immer das ist. Ich bin gespannt.

Gestern (Samstag) gab es in der Früh erstmal ein Meeting für die nächste Gruppenarbeit. Das dauerte nicht allzu lange und so konnte ich mich pünktlich auf den Weg zum Segeln machen. Diesesmal haben wir noch einmal das An und Ablegen geübt bevor es dann raus zur nächsten Lektion ging. Die war dann das Fahren nach Kompass. Der Lehrer hatte uns eine Zahl gesagt und wir mussten jetzt das Boot in die richtige Richtung steuern. Nach ein paar mal für jeden ging es dann weiter und wir haben nochmal das Wenden geübt. Kurz vor Schluss, haben wir auch das Halsen einmal gezeigt bekommen. Das wars leider für den Tag schon wieder. Abends gings Heim und nach einer großen Portion Nudeln eigentlich auch schon fast wieder ins Bett.

Heute (Sonntag) gabs nochmal ein Meeting für die Gruppenarbeit. Das war tatsächlich noch kürzer als das gestrige. Das kam mir aber gelegen, da ich Schussel gestern meine Kreditkarte auf dem Weg nach Hause verloren habe. So bin ich heute einmal den Weg von gestern zurück, hatte aber leider keinen Erfolg bis dato. Morgen muss ich mal noch das Fundbüro bei der U-Bahn anfragen und evtl bei der Polizei. Vielleicht taucht sie ja noch auf. Wäre weniger Aufwand, als mir eine neue ausstellen und schicken zu lassen. So war ich dann viel zu früh beim Segelplatz. Dort wurde ich dann noch von einem der Lehrer sogar auf ein Mittagessen eingeladen und wir haben uns noch ein bisschen unterhalten. Um zwei Uhr ging es dann wieder rauf aufs Boot. Zuerste wurde wieder An und Ablegen geübt. Anschließend nochmal das Wenden und nach Kompass fahren. Zum Abschluss ging es dann ans Halsen. Da wir noch genug Zeit hatten, hätten wir auch noch mit dem Hauptsegel fahren dürfen. Da aber ein Seil gerissen war und einfach nur zusammengeknotet wurde, ließ sich das Segel nicht hissen. So sind wir leider wieder zurück. An sich eine schöne Erfahrung, vor allem mal auf dem Han gesegelt zu sein und die Grundsteine sind gelegt, falls ich zu Hause noch weiter machen will.

Das wars erstmal wieder von mir. Morgen gibt es wieder reichlich Uni und die anderen Tage, werde ich sehen, was ich mache. Bleibt alle gesund und bis dahin.
LG Jakob